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04.03.2003 - Katastrophenversicherungen: Qualitätsurteil "mangelhaft"

04.03.2003 - Katastrophenversicherungen: Qualitätsurteil "mangelhaft"


In seiner aktuellen Ausgabe stellt das Verbrauchermagazin "Konsument" grobe Mängel bei Katastrophenschutzversicherungspolizzen fest. Hauptkritik sind die oft lächerlichen Deckungssummen.

Jene, die im letzten Sommer zu Opfern der Hochwasserkatastrophe wurden, haben leidvoll zur Kenntnis nehmen müssen, dass es mit einer einfachen Haushaltsversicherung nicht getan ist. Ein böses Erwachen gab es jedoch auch für nicht wenige Konsumenten, die in weiser Voraussicht eine Katastrophenvorsorge abgeschlossen hatten, im Ernstfall jedoch feststellen mussten, dass die Deckungssummen in keiner Relation zum verursachten Schaden standen.
Ein triftiger Anlass also für das Verbrauchermagazin „Konsument“, sich die Pakete der Versicherungen einmal etwas genauer anzusehen. Und siehe da: Kaum ein angebotenes Katastrophenvorsorgepaket verdient diesen Namen. Teilweise lächerliche Deckungssummen, missverständliche Begriffsverwirrungen und versteckte Klauseln fordern nach Angaben von „Konsument“ im Ernstfall Kundenfrust regelrecht heraus.

Lächerliche Deckungssummen und Spitzfindigkeiten
Beispiel Deckungssummen: Bei einer durchschnittlichen Jahresprämie zwischen 371.- und 812.- Euro belaufen sich diese in den meisten Fällen auf 3.000 bis 7.000 Euro und nur in den wenigsten Fällen sind sie bis zu 50 Prozent der Versicherungssumme erweiterbar.
Grundsätzlich sind Hochwasser, Überschwemmung, Vermurung, Lawinen und Erdbeben versicherbar. Doch selbst wenn ausdrücklich eine der genannten Katastrophen in der Polizze genannt wird, hat der Verbraucher keine absolute Garantie, dass die Versicherung auch zahlt. Der Grund liegt in den Spitzfindigkeiten, die sich hinter dem Begriffswirrwarr mancher Polizzen verbergen. Konsument warnt beispielsweise vor dem dehnbaren Begriff „Lawine“, der in manchen Fällen nur für Eislawinen gilt, nicht jedoch für Dach- oder Staublawinen. Ähnlich beim „Hochwasser“: Manche Versicherer verstehen darunter nur „Überschwemmungen“, nicht jedoch ein Ansteigen des Grundwasserspiegels, selbst wenn daraus Hochwasser entsteht.

Versteckte Klausel reduziert Haftungssumme
Gegen gewaltige Schäden wie jene des letzten Sommers sichern sich die meisten Versicherungsunternehmen zudem durch die sogenannte Kumulschadenklausel ab. Aus ihr errechnet sich die Höchsthaftungssumme der Versicherer pro Schadensereignis für alle von diesem Ereignis betroffenen Kunden. Sie erlaubt es den Unternehmen, zunächst alle Schadensmeldungen zusammenzuzählen und bei Übersteigen dieser Summe die Leistungen für die Betroffenen anteilsmäßig zu kürzen. Auf diese unter Umständen folgenschwere Klausel verzichten nach Angaben von Konsument nur Anker, Generali, Interunfall und Maklerpool. Glück im Unglück hatten im letzten Sommer Hochwasseropfer, die bei Donau, Wiener Städtische und Zürich versichert waren. Diese haben aus Kulanz auf die Anwendung dieser Klausel verzichtet.

Keine Polizzen für Risikogruppen
Doch selbst diese mangelhaften Versicherungsleistungen sind nicht für jedermann erhältlich. Der VKI berichtet von frustrierten Konsumenten, die von den Versicherungen einfach deshalb abgelehnt wurden, weil sie in einem gefährdeten Gebiet lebten. Da stellt sich dann die Frage, ob den Versicherungsunternehmen nicht doch die eigene Haut am nächsten ist...

Zusatzbestätigung einfordern
An die Konsumenten ergeht der Rat, vor Abschluss einer derartigen Versicherung jedenfalls die Bedingungen genau durchzulesen und sich erläutern zu lassen. Wünschenswert wäre die Aushändigung eines detaillierten Informationsblattes, welches zu jeder Schadensmöglichkeit die Deckungssummen genau anführt. Vor mündlichen Zusicherungen warnen die Experten – sicherer wäre in jedem Fall eine schriftliche, unterzeichnete Bestätigung des Deckungsrisikos, die als Zusatz in die Polizze aufgenommen werden sollte.

Weitere Infos: Verein für Konsumenteninformation

Kommentare

kritischer Konsument

ORF-Beitrag: Am Tag nach dem Erdbeben in Italien, von wo aus um Hilfe gebeten wurde, "organisiert" ein sehr langsam sprechender tiroler oder Südtiroler Hilfe:

"Wir sind jetzt dabei, uns darauf vorzubereiten"

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