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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Im Zentrum der Smart City-Forschung

Auf der Smart City Expo in Barcelona konnte man in die Zukunft unserer Städte blicken. Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der ganzen Welt präsentierten dort ihre neuesten Entwicklungen für ein nachhaltigeres, menschen- und umweltfreundlicheres Leben in den Ballungsräumen. Auch AIT war mit spannenden Innovationen und Projekten auf dieser besonderen Leistungsschau vertreten.

Über die Hälfte aller Menschen lebt heute in Städten, die mittlerweile für rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs und die damit verbundenen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Unter dem Titel „Smart Cities“ wird deshalb seit Jahren intensiv an Strategien gearbeitet, die Städte energieeffizienter und lebenswerter machen sollen. Vom 15. bis 17. November fand in Barcelona der Megaevent in Sachen „Smart Cities“ statt: der Smart City Expo World Congress. Über 16.000 BesucherInnen konnten sich dort über die neuesten Trends und Entwicklungen im Dienst eines besseren, gesünderen und nachhaltigeren Lebens in den Städten der Zukunft informieren. Als wichtige österreichische Drehscheibe der Smart-City-Forschung war auch AIT unter den rund 600 Ausstellern aus über 100 Ländern in Barcelona vertreten.

Von der Theorie in die städtische Praxis

Während in Marrakesch über den genauen Klimaschutzfahrplan diskutiert wurde, gab es auf der Smart City World Expo in Barcelona die nötigen Technologien und Entwicklungen dazu. So präsentierten AIT ExpertInnen in Barcelona beispielsweise gleich zwei europäische Leuchtturmprojekte: „Smarter Together“ und „Ruggedised“, bei denen AIT die nötige wissenschaftliche Expertise einbringt. Insgesamt gibt es neun europäische Smart City Leuchtturmprojekte, finanziert über das Horizon 2020 Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Darüber hinaus stellte AIT die drei neuesten Lösungen aus der Mobilitätsforschung vor.

Smarter Together

Mit einer Fördersumme von 24 Millionen Euro und 30 Konsortialpartnern ist Smarter Together eines von den Europäischen Leuchtturmprojekten. AIT ist für die wissenschaftliche Begleitung verantwortlich, dazu zählen Monitoring und Evaluierung der gesetzten Maßnahmen. In ausgewählten Stadtteilen von Wien, Lyon und München sollen bis 2020 innovative Lösungen für eine smarte Stadterneuerung umgesetzt werden. In Wien werden im Viertel zwischen Simmeringer Hauptstraße und Ostbahn eine Reihe von Maßnahmen wie zum Beispiel Abwärmenutzung und Solarthermie über Photovoltaik bis hin zur Einspeisung lokaler erneuerbarer Energie in die Fernwärmenetze umgesetzt. Durch die Sanierung von Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 75.000 m² sollen wesentliche Energieeinsparungen erzielt und die CO2-Emissionen auf die Hälfte reduziert werden. Neue Mobilitätsstrategien setzen unter anderem auf verstärkte Elektromobilität sowie Car-Sharing- und Bike-Sharing-Angebote. „Im Vordergrund steht bei allen Maßnahmen die ganzheitliche Herangehensweise in den Bereichen Energie, Mobilität und Infrastruktur und die konsequente Einbindung der Bevölkerung“, so AIT-Projektleiter Hans-Martin Neumann.

Ruggedised

Aufgrund seiner Expertise in großen Horizon 2020-Projekten, in welche die EU sehr viel Geld investiert, ist das AIT auch beim neuen EU Leuchtturmprojekt „RUGGEDISED“, wissenschaftlicher Partner und leitet im Projekt den gesamten Innovationsprozess. Im Projekt werden ausgewählte Stadtteile in Rotterdam, Glasgow und dem schwedischen Umea bis 2021 mit Hilfe innovativer Technologien zu Niedrig-Energie-Bezirken mit hoher Lebensqualität gemacht. Intelligente lokale Energiesysteme, nachhaltige Mobilität und urbane Datenplattformen spielen dabei eine zentrale Rolle. Dabei werden innerhalb von 5 Jahren weit über 500 Millionen EUR an Gesamtinvestitionen getätigt. Für dieses Demonstrationsprojekt stellt die EU im Rahmen ihres Horizon 2020-Programms rund 18 Millionen Euro zur Verfügung.

Das AIT ist in der Projektkoordination für das Innovationsmanagement und für die wissenschaftliche Qualitätssicherung zuständig und stellt mit Klaus Kubeczko vom AIT Innovation Systems Department den Vorsitzenden des Advisory Boards. „Um innovative Lösungen vorzeigen zu können, schauen wir uns sehr genau an, wie die Innovationsprozesse in den verschiedenen Stadtteilen ablaufen und beraten die lokalen Akteure gegebenenfalls“, berichtet Kubeczko. „So können wir die Hindernisse und Erfolgsfaktoren auf dem Weg zur Smart City systematisch identifizieren und als wertvollen Erfahrungsschatz für die Replikation solch smarter Lösungen nutzen.“ Schließlich soll mit „RUGGEDISED“ eine starke Vorbildwirkung erzielt werden, damit möglichst viele Städte in Europa und der ganzen Welt aktiv und effektiv smarte Lösungen für eine lebenswerte Zukunft übernehmen und gleichzeitig an der Erreichung der in Paris festgelegten Klimaziele mitwirken.

Smart gelenkte Mobilität

Zu einer besseren Lebensqualität in den Städten der Zukunft werden auch Innovationen im Bereich der Mobilitätsforschung maßgeblich beitragen. Zu diesem Thema präsentierte AIT in Barcelona die Software „Travel Mode Identification“, die einfach in verschiedene Smartphone Apps integriert werden und automatisch das genutzte Verkehrsmittel erkennen kann.

Weiters zeigten die Experten Neuheiten im Bereich Modellierung und Simulation von Verkehrssystemen. Mit dem ebenfalls präsentierten Consulting-Service EXPERIENCE evaluiert das AIT Infrastrukturen, Informations- und Orientierungssysteme bereits in der Planungsphase mithilfe von Virtual Reality unter sehr realitätsnahen Bedingungen und stellt somit sicher, dass Personen sich optimal zurechtfinden werden. Diese Virtual Reality Technologie macht es möglich, Leitsysteme zu verbessern und die Beschilderung an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. EXPERIENCE wurde bereits erfolgreich in der Planungsphase des Wiener Hauptbahnhofes eingesetzt.

Als internationales Branchentreffen der unterschiedlichsten Smart City-Akteure aus aller Welt war Barcelona in diesen Novembertagen ein riesiges (Schau-)Fenster in die städtische Zukunft und gleichzeitig ein wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungsbeschleuniger auf dem Weg dorthin. Denn um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern und ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, sind Ideen, Know-how, Erfahrung, Mut und Engagement nötig.

Foto: Shutterstock/Rawpixel.com

 

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