Frühstück im Kaffeehaus: Winter, 9. Bez.

Eigentlich war dieses Lokal nur der Ersatz für den beabsichtigten Besuch des "Wiener Kleinen Cafés" in der Kochgasse. Laut Gastro-Führer sollte es um 8 Uhr öffnen. Als wir vor 9 Uhr kamen, war zwar alles offen, aber niemand da. 15 Minuten später dann ein Herr hinter der Bar, der verkündete, man sperre erst um 10 Uhr auf. Die Verlegenheitslösung in der Alser Straße erwies sich als gut. Die Raucher und Laptop-Arbeiter sitzen draußen in der Sonne. Innen ist viel Platz, und es ist gemütlich plüschig und ruhig. In einem unterscheidet sich das Angebot von allen früheren: 1. Wiener Frühstück: Melange oder Tee "mit Beilage", Butter, Marmelade oder Honig, 1 Gebäck zur Auswahl (Semmel, Salzstangerl, Kornweckerl oder Wachauer) 3.90 und das 2. Große Wiener Frühstück, zusätzlich ein Ei und 1/8 Orangensaft. 6,60 und natürlich die üblichen kleinen Speisen für das Gabelfrühstück oder eine herzhafte Jause. Der Kaffee ist sehr gut, die Tasse voll mit viel Milchschaum, das Kännchen Tee reichte für 2 Tassen (s. beides im Vergleich zum Prückel). Zitronen- und Orangensaft frisch gepreßt. Wasser zum Kaffee gab es auf Nachfrage, dann auch gleich zum Tee. Im Körberl 2 Semmeln, ein Sesam-Leinsamen- und ein Salzstangerl, ein ungewöhnlich ausschauendes, aber sehr gutes Wachauer (aus Sauerteig). Für 1 Gebäck reichten Marmelade und Butter. Beim Servieren der Eier wurde gesagt, diese stammten von "glücklichen Hühnern", daher habe es etwas länger gedauert. Die Bedienung war schnell und freundlich. Magazine und alle Tageszeitungen vorhanden (zusammengeheftet, nicht teilbar). Alles in allem: solide und sehr gut.