Die Atmosphäre ist sehr schön, Bilder,Luster, die traditionellen Kaffeehaustische aus Marmor, rote Sessel, eine geschmackvolle Dekoration trotz Fasching (venezianische Masken, aber sehr diskret). Die Hintergrundmusik ist angenehm leise, ein bißchen nostalgisch. Das Klavier wird weohl für Lesungen oder Aufführungen gebraucht.
Zunächst war nur ein Einzeltisch besetzt, erst kurz vor 9 kamen noch Frühstücksgäste.
Der Kellner schnell, aufmerksam und freundlich, Abgegessenes wird sofort abserviert.
Ein kleines, aber ausreichendes Frühstücksangebot:
Kontinentales Frühstück: Portion Kaffee oder Tee, 2 Semmeln, Butter, Konfitüre, 5,50€
Wiener Frühstück: Kaffee, Tee oder Kakao, Ei, Marmelade oder Honig, 2 offenfrische Semmeln und Butter 6,50
mit Schinken und Käse 8,70€
Vital: Müsli, Fruchtjoghurt, Kornspitz, Butter, Marmelade, direktgepresster OS, Kaffee oder Tee 7,50
und verschiedenes extra zum Selbstzusammenstellen.
Wir nehmen das Wiener Frühstück in beiden Ausführungen.
Zwei Semmeln wurden mit einem Aufpreis von 60 Cent durch 2 Kornspitz ersetzt.
Der Tee in einem Isolierglas, das beim Angreifen lauwarm ist, was täuscht, denn der Inhalt ist brennheiß, ein Zuckerturm mit 4 Sorten Zucker. Leider statt Zitronensaft nur Zitronenkonzentrat. Da schmeckt der Tee nicht mehr nach Tee, sondern nur unangenehm nach Chemie!
Der Kaffee sehr gut.
Das aufgeschnittene Gebäck ist schön resch und sehr gut. Leider wie früher oft beanstandet: ein Tatzerl Marmelade (Plastik) und 2 schmale Butterrechtecke für 4 Kornspitz-Hälften ist zu wenig. Ich darf beim Schinken meines Mannes mitnaschen, also ein Kornspitz mit Schinken, einer mit Marmelade.
Der Schinken ist sehr fett, was aber zeigt, daß es ein hochwertiger Beinschinken und kein wie heute schon üblich viereckiger Preß- oder zusammengepickter Formschinken ist. Eine Gabel zum Entfernen des Fettes wäre sinnvoll gewesen, mit Löffel und Messer war's ein bißchen umständlich. Offenbar geht man allgemein davon aus, daß man eine Scheibe nur mit einem Messer auf eine Semmel bugsiert.
Die Eier auf dem Punkt. Eine Salzmühle von Kotany würde ich mir nie kaufen, sie salzt auch Eierbecher und Teller. Einerseits eine Verschwendung, andererseits ein Beitrag zur gesunden Ernährung.
Alles in allem aber ein schöner Tagesanfang.
Kommentare
Emma, Integration gescheitert? Bei uns sagt man, wir nehmen uns. In Wien, wir nehmen sich.
Gießen Sie wirklich Zitronensaft in den Tee? Diese Lauge trinken Sie dann auch noch? Uje.