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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Sprachunterschiede

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Sprachunterschiede

Gast
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Der Kurier brachte einige nette Beispiele der unüberwindbaren Sprachbarriere zwischen Nachbarn. Die sollten der interessierten Leserschar hier nicht vorenthalten werden: Seit langem wird gemunkelt, daß Österreicher und Deutsche die selbe Sprache sprechen. Ein Gerücht, mit dem hier endgültig aufgeräumt werden soll.

Der Wiener Bürgermeister beim Trinken einer Schorle? - Undenkbar!! Der Häupl trinkt an G'spritztn - Klingt doch gleich besser, oder? Auch wenn Rapid den HSV paniert hat - Die Verwendung des Wortes Paniermehl in Zusammenhang mit Schnitzel könnte in Wien Brösel geben. Man kann Fleisch hauen, meinetwegen kann man auch Fleisch hacken. Was das mit einem Metzger zu tun hat, bleibt uns Österreichern schleierhaft. Am Beispiel der Grapefruit zeigt die benachbarte Nation der Dichter ihre poetische Seite: Pampelmuse nennt man dort die gelbe Zitrusfrucht - Klingt nach purer Harmonie, schmeckt aber nicht so. Wer zu Urlaubsbeginn in den Alpen im Stau steckt, weiß warum der Autobahnknoten hierzulande so heißt. Würden nicht soviele Deutsche ans Mittelmeer fahren, hieße es vielleicht auch bei uns Autobahnkreuz. Wer behauptet, dass Deutsche überall ihren Senf dazugeben müssen, der irrt: Es handelt sich um Mostrich. Wie lange man dieses Bild mit Fisolen auch betrachtet: Es tauchen beim besten Willen keine grünen Bohnen auf - nicht einmal weiße oder gar Käferbohnen. Ob man Haube oder Mütze sagt, ist für uns nicht "Jacke wie Hose". Mit heuer meinen wir dieses Jahr - Was sonst? Blumenkohl erinnert weder an Blumen, noch an Kohl. Deshalb nennen wir ihn Karfiol. Der Rosenkohl erinnert schon eher an Kohl - Vor allem sein Geruch, weshalb die Assoziation mit Rosen schwer fällt. Wir verwenden daher das weniger blumige Wort Kohlsprossen. Ohne Beisl wäre so mancher Wiener schon ausgewandert. Zur Not hätte es wohl auch eine Kneipe getan - In manchen Situationen kann man nicht wählerisch sein. Beim Knödel verstehen wir wieder weniger Spaß. Einen Wachauer Marillen-Kloß etwa würden wir kurzerhand in der Donau versenken. Auch der Begriff Meerrettich ist einfach nur zum Kren reiben. Die Orange (gesprochen: Orauschn) kann schon alleine der Farbe wegen nicht Apfelsine heißen. Selbst unser als Fußballer getarnter Geheimagent Toni Polster konnte unseren Nachbarn das Kissen nicht ausreden. Die Tuchent ist an das alpine Klima wesentlich besser angepasst. Unter einer Bettdecke würden wir frieren. Hier Schuhband, dort Schnürsenkel - So nimmt die Sprachverwirrung ihren Lauf. Dieses Beinkleid als Kniestrümpfe zu bezeichnen, macht uns eher stutzig. Also bleiben wir bei den Stutzen. Topfen: In aller Munde - Der Begriff Quark ist doch Käse ... Schlimm genug, dass auf unseren Erlagscheinen schon Zahlschein steht. Die Einführung einer Zahlkarte würde das wirtschaftliche Gefüge in unserer Alpenrepublik aber schwer erschüttern. "Niedlicher Köter" wäre für eine Wiener Hundebesitzerin wohl eine Beleidigung. Wozu einen Putzlappen kaufen, wenn man genau so gut einen Fetzen nehmen kann? Recycling wird bei uns halt groß geschrieben. Das Fegen überlassen wir dem Wind. Unseren Gehsteig kehren wir. Im Fall der Brotschnitte haben viele Deutsche offenbar schon Vernunft angenommen. Im Norden sagt man aber immer noch hartnäckig Stulle. (...und unzähliges Weiteres blieb noch unerwähnt.)

Kommentare

Emma

@elwe
das hab ich auch kritisiert. Aber zu Hause werden sie noch ihren Dialekt reden dürfen.

-Gast- (nicht überprüft)
Quote:

Und die "piefkinesischen mihigruler" müssen jetzt zwangsweise "österreichisch", das es angeblich nicht gibt, lernen und sprechen?

doch, elwe,
das gibts. nur eben nicht als umgangssprache.

Quote:

Wehe dem Zugewanderten, der sich eine Floskel Heimisches bewahrt! Vermutlich kann man als Zuwanderer seine Sprache nicht so kontrollieren, daß nicht etwas aus dem Heimatdialekt bleibt.

bei dir blieb aber etliches mehr als nur floskeln haften. nicht einmal den unterschied zwischen landessprache und dialekt (=umgangssprache) hast bis jetzt gschnollt.

Quote:

Und wenn ein Deutscher "gerade mal" sagt, finde ich das nicht so schlimm

kann er jederzeit. daheim oder privat. aber nicht in unseren medien.

Corvus

@Emma, in unseren Zeitungen steht es aber, weil es die (so habe ich tavor verstanden) deutschen Gastarbeiter dort hinein schreiben.

Emma

Und wenn ein Deutscher "gerade mal" sagt, finde ich das nicht so schlimm, wie wenn das in unseren Zeitungen steht.

Emma

Und die "piefkinesischen mihigruler" müssen jetzt zwangsweise "österreichisch", das es angeblich nicht gibt, lernen und sprechen?
Wehe dem Zugewanderten, der sich eine Floskel Heimisches bewahrt!
Vermutlich kann man als Zuwanderer seine Sprache nicht so kontrollieren, daß nicht etwas aus dem Heimatdialekt bleibt. Kärntner oder Tiroler in Wien hört man die Herkunft doch auch an...und ich find das sympathisch...und wenn man einem Deutschen anhört, daß er aus Hamburg oder Berlin kommt, auch!

-Gast- (nicht überprüft)
Quote:

[b]gerade (ein)mal[/b]

wieder hört und liest man es allenthalben.
weil die piefkinesischen mihigruler nicht schnallen, daß selbiges bei uns
lei locker
[b]nur[/b] heißt.

-Gast- (nicht überprüft)
Quote:

[b]4 wochen am stück[/b]

am stück... tiefster piefke-slang.
frisch nach cervelat.

-Gast- (nicht überprüft)

Sei?
der aus der seckdose?
:huh:

murks

@Emma,
Bürowitze sind anscheinend recht international.

Wer ist übrigen "Sei"? :)

Emma

@murks
Den Witz kenne ich mit Schwyzerdütsch!
@tavor
Österreichisches Deutsch ist kein Dialekt.

Quote:

unter emma kam sofort die richtige antwort. nona.

Ich hab nur Ihre kurzsichtige Unlogik berichtigt. Würden Sie vor dem Tippen erst denken, hätten Sie das selbst gemerkt. Aber Sei müssen sofort "Widersprüche" orten!

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