Virtual Reality als digitale Wunderwaffe gegen Stress
Mit technologischem Fortschritt geht es nun dem Stress an den Kragen. Davon sind der Wiener Hirnforscher Dr. Marcus Täuber und der Mentalcoach Michael Altenhofer überzeugt. Sie orten in Virtual Reality-Programmen das Potenzial, die Burnout-Prophylaxe in Therapien und Coachings zu revolutionieren. Bereits innerhalb von drei Minuten zeigen sich beim Einsatz von hochauflösenden VR-Brillen deutliche Effekte, so die Beobachtung der beiden Experten.
Erfolg in Beratung und Therapie durch Simulation
„Wer schon einmal bei einem Liebesfilm mitgeweint oder bei einem Thriller mitgefiebert hat, weiß, wie heftig Bilder unser emotionales Erleben steuern“, verweist Täuber auf ein uns allen bekanntes Phänomen. Kognitive Psychotherapeuten, Hypnotiseure und Mentaltrainer setzen daher verstärkt auf die Wirkkraft innerer Bilder. „Mit VR-Brillen können diese Bilder, Situationen und Szenen intensiv erlebt werden“, betont auch Michael Altenhofer.
Auszeit durch die Brille
Ein Klassiker unter den Beratungs-Metaphern ist der gedankliche Spaziergang am Strand, um im Alltag zu mehr Ruhe und Entspannung zu kommen. Der Coach oder Therapeut versucht dabei, die Klienten durch bildhafte Texte und ruhiger Stimmführung bei dieser Vorstellungsübung zu unterstützen. Das erste VR-Programm von Michael Altenhofer und Marcus Täuber war eine Szene am Meer, mit dem Fokus Ruhe und Entspannung zu erzeugen. Über zweihundert Menschen haben dieses Programm bereits getestet. Das Ergebnis: bereits drei Minuten reichen, um das subjektive Stressempfinden deutlich zu verbessern“, erläutert Altenhofer.
Coaches und Therapeuten sind doch keine Technik-Muffel
Der Therapie- und Beraterbranche wird oft nachgesagt, dass sie nicht gerade technikfreundlich gestimmt ist. Das dürfte ein Mythos sein. Kürzlich fand eine Umfrage unter 105 Psychotherapeuten, Psychologen und Coaches zum Thema Virtual Reality in der Beratung statt: „51% der Befragten zeigten sich interessiert, die Effekte ihrer Methodik mit dieser Technologie zu steigern. 75% davon taten das bisher noch nicht, da entweder die eigene Kenntnis darüber zu gering waren oder die Entwicklungskosten als zu hoch eingeschätzt (12%) wurden.“
Hier wollen der Hirnforscher Marcus Täuber und Michael Altenhofer Abhilfe schaffen. Gemeinsam konzipierten sie Österreichs erste Aus- und Weiterbildung zum Thema Virtual Reality im Coaching. Dort eignet man sich nicht nur ein theoretisches Know-how an, sondern entwickelt die ersten eigenen Programme, die man anschließend auch verwenden kann. Infos dazu finden Interessenten unter www.vr-coach.at.
Foto: Fotolia
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