Integration
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23.08.2012
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An unsere Adresse - mit unserer Türnummer - kam gestern ein Brief vom Wilhelminenspital an eine Hatice.... (ich hab ihn geöffnet, ohne auf den Adressaten zu achten, weil normalerweise alles an uns ist, was im Kastl liegt). Es ist eine Rechnung über rund 500 € für ein im April geborenes Kind.
Jetzt überleg ich, was ich damit mache. An die MA 35? Das Spital?
Müßte dieses Kind nicht standesamtlich angemeldet worden sein bei der Geburt? Das Spital verlangt doch immer die E-Card (wie ist das eigentlich bei Babys, haben die eine eigene?). Steht auf der E-Card keine Adresse?
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Kommentare
Traiskirchen ist ein Erstaufnahmelager, bevor ein Asylverfahren beginnt. Wenn Leute drinnen wären, die 5 Jahre kein Verfahren führen, würde das schnell auffallen.
@Konsumator
Genau das, was ich geschrieben habe, ist der Inhalt eines Interviews in einer ORF-Nachrichtensendung. Es sind sehr wohl Leute seit 5 Jahren in Traiskirchen.
In einem sehr schönen Altbau im 9. mit Eigentumswohnungen und mehreren Ärzten und Anwälten ist unter der Treppe eine Nische, in der meist mindestens ein Rad steht, manchmal auch 3.
Auf den Sätteln gelbe Postits mit den Aufschriften "IST KAIN PLATZ FÜR DEIN RATH"
Dein Tavor muss berühmt sein, denn das hat man in allen Zeitungen gelesen.
Ein Wiederbetätigungsgesetz gegen die Rudelmania wäre nicht schlecht. Durch homöopathische Entwöhnungstropfen ist sie nicht heilbar.
@Emma,
auch mitdemonstriert? :P
Oft gepostete Meinung Tavors!
5 Jahre in Traiskirchen kann nicht sein. Doch die Demonstrierenden waren fast ausschließlich keine Asylwerber, sondern Berufsdemonstranten, viele aus Deutschland. Echte Asylsuchende gibt es nur eine Handvoll, die gehen nicht auf die Straße.
Aussage (in gebrochenen englisch) eines Langzeitarbeitslosen türkischen Migranten (vor etwa 6 Jahren) bei RUSZ (der Typ wurde vom Verein Volkshilfe gefördert):
Warum soll ich deutsch lernen? In ein paar Jahren müsst Ihr eh alle türkisch lernen!
Interview mit einem der demonstrierenden Asylbewerber. Er wäre seit 5 Jshren in Traiskirchen und dürfe nicht Deutsch lernen, sagt er auf Englisch. Was hindert ihn daran? Nur die Erwartung, daß man ihm einen Kurs bezahlen muß?
Gibt es keine Bibliothek, kein Fernsehen in Traiskirchen? Ein Buch für den Selbstunterricht kostet nicht viel, das kann er sich auch leisten. Es gibt Leute, die haben nur mit TV eine Sprache gelernt. Und die Insassen könnten sich gegenseitig helfen.
Wer wirklich flüchten mußte und Asyl braucht und Österreich als neue Heimat sieht, wird sich schnell bemühen, die Sprache zu lernen und nicht warten, bis man ihm einen eher finanziert.
Vielleicht sollte ich meine ausrangierten Bücher nicht der Kirche oder sonstigen sozialen Zwecke stiften, sondern nach Traiskirchen schicken.
Ich war heute in einem türkischen Supermarkt, weil ich frischen Ingwer besorgen sollte (hatten sie auch nicht). Tatsächlich eine Parallelgesellschaft. Nicht, daß man unbedingt Maggi und Knorr verwenden müßte, aber 3m mit türkischen Suppenpackerl der Fa Ülker! Alle Dr. Oetkers in speziell türkischer Verpackung.
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